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Wissenswertes
über unsere Emus
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Dromaius novaehollandiae
Familie: Dromaiidae
Ordnung: Casuariiformes - Kasuarvögel |
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Allgemeines: |
Der Emu ist der zweitgrößte Vogel der Welt, er wird 150 - 180 cm hoch und 35 bis 40 kg schwer,
das Weibchen wird schwerer als das Männchen.
Ein Männchen im Königsberger Zoo wurde 32 Jahre alt - ein Rekord
Der Emuschnabel ist breit und relativ weich.
Männchen und Weibchen sind äußerlich nur kurz vor der Brutzeit zu unterscheiden und auch dies ist sehr unsicher.
- Weibchen: Kopf und Hals sind dicht mit schwarzen Federn bedeckt
- Männchen: Kopf und Hals sind weitgehend nackt
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Federkleid dicht, braun, an den Seiten von Kopf und Hals ist eine bläulich gefärbte Hautstelle frei. Nach der Mauser fast schwarz, verbleicht aber schnell, Federbasis weiß.
Feder hat zwei gleiche, miteinander verwachsene Schäfte. Die Federäste liegen so weit auseinander, daß sie keine geschlossene Fahne bilden. Die Federn bilden ein loses, aber sehr dichtes, haarartiges Federkleid.
Kräftige, ungefiederte Beine mit 3 Zehen, die Unterseite der Zehen ist abgeplattet, so bilden die Zehen eine breite Sohle
Das Flügelskelett ist stark reduzierte, die ca. 20 cm langen Flügel sind im Gefieder nicht zu sehen.
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Biologie und Haltung:
Emus leben monogam, aber bilden außerhalb der Brutzeit Trupps und durchwandern als Nomaden Steppen und Savannen.
Zur Brutzeit sondern sich Pärchen ab, bauen versteckte Nester.
Sie sind anspruchslos, benötigen täglich Wasser und unternehmen deshalb weite Wanderungen wobei sie sehr neugierig sind.
Stimme:
Unterschiedliche Stimmlaute von Männchen und Weibchen
"e-mu"
Balz: Schnurren und Quieken
Weibchen kann polternd brüllen
Nahrung:
Insekten, v.a. Heuschrecken und Raupen (v.a. junge Emus)
Früchte, Beeren, Kräuter, Gräser, Blüten, Sämereien
Jungen bei Handaufzucht: viel Eiweiß, Ameisenpuppen, Hackfleisch, Kükenmischfutter, gehackte Eier, kleingeschnittener Salat
Zur Unterstützung ihrer Verdauung fressen Emus auch größere Steine, im Muskelmagen helfen diese bei der Zerkleinerung der Nahrung.
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Paarung und Brut
Das Männchen baut flache, mit trockenen Pflanzen ausgepolsterte Nester, sie sind am Boden versteckt, wichtig ist aber Rundumsicht.
Vor der Paarung gibt das Weibchen dunkle Trommellaute und Knattern von sich, das Männchen wird aufmerksam, antwortet und geht auf das Weibchen zu. Das Paar steht mit gesenkten Köpfen und gebogenen Hälsen nebeneinander. Köpfe werden seitlich über den Erdboden hin- und herbewegt. Das Weibchen setzt sich, das Männchen setzt sich dahinter, rutscht näher und setzt sich auf das Weibchen. Männchen beißt Weibchen in die Nackenhaut. Schnurren, Quieken des Männchens. Nach der Paarung läuft das Männchen davon, das Weibchen bleibt sitzen.
Paarungszeit: Oktober bis Februar
Die Schlupfzeit ist von Dezember bis April.
Ein Gelege besteht aus 7 - 18 Eier, meist sind es 9. Die eigentliche Brut beginnt erst, wenn alle Eier gelegt sind, das Gelege kann Eier von mehreren Hennen beinhalten.
Die fast 15 cm langen Eier sind 570 - 680 g schwer, im Schnitt 600 g, das entspricht 12 Hühnereiern.
Die glänzende und runzelige Oberfläche der pastell- bis dunkelgrünen Eier wird im Lauf der Brut glatter, fettiger und dunkler, die harte Oberfläche ist nur schwer zu durchschlagen.
Wie beim Strauß brütet das Männchen, der Hahn steht einmal täglich auf, dann legt das Weibchen ein neues Ei.
Während der Brut fressen und trinken die Männchen kaum, deshalb nehmen sie bis zu 15 % ihres Körpergewichtes ab.
Man kann den Männchen Eier und Junge während der Brut wegnehmen, aber führende Hähne sind agressiv und verteidigen die Jungen gegen Artgenossen und Feinde.
Brutdauer ca. 60 Tage (52 - 60 Tage)
Weibchen verlassen meist das Männchen, legen u.U. ein zweites Gelege mit einem anderen Hahn, bleiben selten in Nestnähe. |
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Geburt und Aufzucht
Emus haben ein Geburtsgewicht von 440 bis 500 g, es sind Nestflüchter die das Nest nach 2 - 3 Tagen verlassen.
Die Küken sind braunweiß längsgestreift mit einer unregelmäßigen Fleckenzeichnung am Kopf.
Meist führt das Männchen die Küken, geleg. auch beide Eltern, die Küken bleiben sehr lange beim Vater, manchmal bis zu 7 Monate.
Feinde der Küken: Dingos, Keilschwanzadler, Mensch
Prägung auf Menschen möglich
Emus sind erst mit 18 Monaten ausgewachsen und mit 2 - 3 Jahren geschlechtsreif. |
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Verschiedenes
2. Wappentier Australiens
Gute und ausdauernde Schwimmer, überqueren auch größere Gewässer
Brütende Männchen legen bei Gefahr den Hals flach auf den Boden und bleiben auf dem Nest sitzen. Sie fliehen erst wenn sie ernsthaft bedroht sind. Schleichen bei Gefahr oft gebückt davon, Hals wird dabei parallel zum Boden gehalten. Harmlos, können sich aber trotzdem mit den Krallen wehren.
Männliche Emus besitzen im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln einen Penis, im Ruhezustand verborgen, kann auf dem Höhepunkt der Balz durch besondere Muskeln vorgestülpt werden.
Als Anpassung an die ungünstigen Lebensbedingungen können Emus viel Fett speichern, in Mangelzeiten magern sie um über die Hälfte ab. | |
Warum können Emus nicht fliegen:
Feindarme Umwelt, günstige Ernährungsbedingungen
Deshalb zunehmendes Größenwachstum, Tiere wurden zu schwer zum Fliegen, konnten besser Laufen als Fliegen.
Mit zunehmender Körpergröße und -schwere des Vogels nimmt die Tragfähigkeit des Flügels und die Kraft des Vogels ab. Deshalb können Vögel über 20 kg KGW nur schwer oder nicht fliegen.
(Alle 46 flugunfähigen Vogelarten der Welt sind vom Aussterben bedroht. Grund: Mensch - Zerstörung und Veränderung der Lebensräume, Jagd, Einschleppen von anderen Tierarten).
Besonders viele flugunfähige Vögel gab es in Neuseeland: Grund: wahrscheinlich das Fehlen von Raubfeinden.
Größter Vertreter der Laufvögel war die Moa-Art Dinormis maximus, bis 4,5 m hoch, ausgestorben. Der Kiwi (Apteryx australis) ist das letzte rezente Mitglied der Moa-Familie.
Emu - Strauß - Nandu: unterschiedliche Abstammung, parallele Entwicklung, ähnliches Aussehen - Entwicklung fand in ähnlicher Umwelt statt.
1789 (1 Jahr nach der Erstbesiedlung Australiens): erste Beschreibung der Emus im Reisetagebuch des Gouverneurs Arthur Philipp durch den englischen Arzt John Latham. Bekamen ihren Namen wegen der Lautäußerungen "Uh Uh"
Aboriginies nennen das Emu: Urabuna oder Waramunga. |
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Gefährung, Nutzung und Bestand
Gilt als Landwirtschaftsschädling, v.a. bei Schafzüchtern
Schwarzer Emu (Dromaius minor): Emuart auf King Island und Kangaroo Island, etwas kleiner als Gew. Emu, 1804 entdeckt, 1824 ausgerottet
Emus werden seit etwa 1930 in Gefangenschaft gehalten und gezüchtet. Man verwendet das Fleisch, Eier als Nahrungsmittel und Dekorationsobjekt, Öl in der Medizin und Leder. Genauso wie Straußenfleisch wird auch Emufleisch inzwischen nach Europa importiert.
Jagd durch Aboriginies:
Heute auf Tasmanien und in allen besiedelten, küstennahen Festlandsgebieten ausgerottet.
Im besiedelten Ostaustralien verschwanden die Emus schon vor der Jahrhundertwende
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Andere Laufvögel |
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Blauhalsstrauß im Tiergarten Nürnberg |
Nandu im Augsburger Zoo |
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Helmkasuar im Vogelpark Irgenöd |
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Steckbrief Emu |
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wissenschaftlicher Name |
Dromaius novaehollandiae |
Futter |
Insekten, v.a. Heuschrecken und Raupen (v.a. junge Emus)
Früchte, Beeren, Kräuter, Gräser, Blüten, Sämereien
Jungen bei Handaufzucht: viel Eiweiß, Ameisenpuppen, Hackfleisch, Kükenmischfutter, gehackte Eier, kleingeschnittener Salat |
Gewicht |
35 bis 60 kg |
Höhe |
150 bis 180 cm |
Lebenserwartung |
bis 32 Jahre (Zoo) |
Geschlechtsreife |
mit ca. 18 Monaten |
Paarungszeit |
Oktober bis Februar |
Brutdauer |
ca. 60 Tage (52 bis 60) |
Gelegegröße |
7 bis 18 Eier/Gelege, meist 9 |
Eier |
Eier 570 - 680 g schwer, ca. 600 g, entspricht etwa 12 Hühnereier, fast 15 cm lang
pastellgrün bis dunkelgrün, glänzende runzelige Oberfläche, werden im
Lauf der Brut glatter, fettiger und dunkler, harte Oberfläche nur schwer zu
durchschlagen |
Schlupfzeit |
Dezember bis April |
Küken |
Geburtsgewicht 440 bis 500 g, Nestflüchter nach 2 – 3 Tagen |
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